Elf Arten, das Eis zu brechen

Roman

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medienprofile-Rezension

Eindrucksvolle Bilder und Gefühle einer Lebensreise.
Hans Christoph Buch führt den Leser auf seinen Reisen durch die ganze Welt und durch verschiedene Zeiten. Angefangen auf dem argentinischen Eisbrecher Almirante Irizar, taucht man mit Buch in den Kosmos Russlands und Tschetscheniens zu Zeiten der Sowjets ein und erhält dabei die Perspektive eines DDR-Schriftstellers, dem auf den Zahn gefühlt wird und der sich andauernd auf dünnem Eis bewegt. Zwischen Vodka und Cognac erfährt der Autor von dem Zwist zwischen den Russen und den Kaukasen sowie von deren unabhängigen Mafiageschäften, und wird immer tiefer in eine Geschichte hineingezogen, mit der er besser nichts zu tun hätte. Darauf folgt die Geschichte seiner Großeltern und Eltern, sowie der haitianischen Tante Jeanne, eine Geschichte, die verdeutlicht, dass es in jeder Familie eine dunkle Vergangenheit zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs gegeben hat. Dabei geht es um Liebe, um Tod, um Rassismus und harte Bürokraten, aber auch um positive Erinnerungen und den Zusammenhalt von Menschen in schwierigen Situationen. Das letzte Kapitel kehrt zu der Arktis-Expedition des Autors und leidenschaftlichen Reisenden auf dem Eisbrecher zurück, auf der dieser ebenfalls in Grenzsituationen gerät, aber die Schönheit und Vielfältigkeit des Eises und der Natur in der Arktis kennenlernt. - Fragmentarisch und voller Emotion erzählt Buch nicht nur Teile seines Lebens, sondern liefert uns eindrucksvolle Bilder und Gefühle einer Lebensreise, auch in die Vergangenheit. Sehr zu empfehlen.

H.C. Buch ist der große Reisende unter den deutschen Schriftstellern. Seine Bücher sind Schatzkisten, prall gefüllt mit Geschichten aus fernen Ländern, Zeugen seiner ungezähmten Fabulierlust. Mit seinem neuen Roman betritt er unbekanntes Terrain. Zum ersten Mal im literarischen Kosmos von H.C. Buch steht die Familie des Autors im Mittelpunkt: sein Vater, der Diplomat, der Shakespeare und das Neue Testament im Original las, seine Mutter Rut, die nach einer Kopfoperation zu malen begann und im Jahr 1958 Picasso besuchte, sein Großvater, der Ende des 19. Jahrhunderts nach Haiti auswanderte, die Pharmacie Buch gründete und eine Haitianerin heiratete. Doch damit nicht genug, denn »jede Familie birgt ein dunkles Geheimnis, das nicht besprochen, sondern beschwiegen werden soll«.Und so beginnt der Roman nicht ohne Grund an einem der stillsten und kältesten Orte der Welt, mitten in der Antarktis, auf dem Eisbrecher Almirante Irizar. Für Hans Christoph Buch gibt es nur eine, vielleicht die
nachhaltigste, mit Sicherheit aber die schönste Art, das Eis des Schweigens zu brechen: mithilfe der Literatur, der Axt für das gefrorene Meer in uns.

Hans Christoph Buch ist 1944 in Wetzlar geboren. Er ist Erzähler, Essayist und Reporter und lebt in Berlin. Buch ist der große Reisende unter den deutschen Schriftstellern. Zu den zahlreichen literarischen wie essayistischen Veröffentlichungen Buchs gehört eine Romantrilogie über Haiti, wo sein Großvater sich vor hundert Jahren als Apotheker niederließ, sowie Reportagen aus Kriegs- und Krisengebieten, die unter dem Titel »Blut im Schuh« in der »Anderen Bibliothek« erschienen sind. In der FVA wurden bisher die Novelle »Tod in Habana« (2007), die Romane »Reise um die Welt in acht Nächten« (2009), »Baron Samstag« oder »Das Leben nach dem Tod« (2013) sowie der Essay »Boat People. Literatur als Geisterschiff« (2014) veröffentlicht. 2016 erschien sein Roman »Elf Arten, das Eis zu brechen«.
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