Von den Deutschen lernen

Wie Gesellschaften mit dem Bösen in ihrer Geschichte umgehen können

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Deutschland als Vorbild? Susan Neiman vergleicht den deutschen und den amerikanischen Umgang mit dem Erbe der eigenen Geschichte.

Wie können Gesellschaften mit dem Bösen der eigenen Geschichte umgehen? Lässt sich - politisch gesehen - etwas von den Deutschen lernen? Als Susan Neiman, eine junge jüdische Amerikanerin, in den achtziger Jahren ausgerechnet nach Berlin zog, war das für viele in ihrem Umfeld nicht nachvollziehbar. Doch sie blieb in Berlin und erlebte hier, wie die Deutschen sich ernsthaft mit den eigenen Verbrechen auseinandersetzten: im Westen wie im Osten, wenn auch auf unterschiedliche Weise. Als dann mit Donald Trump ein Mann Präsident der USA wurde, der dem Rassismus neuen Aufschwung verschaffte, beschloss sie, dorthin zurückzukehren, wo sie aufgewachsen war: in die amerikanischen Südstaaten, wo das Erbe der Sklaverei noch immer die Gegenwart bestimmt. Susan Neiman verknüpft persönliche Porträts mit philosophischer Reflexion und fragt: Wie sollten Gesellsch
aften mit dem Bösen der eigenen Geschichte umgehen?

Susan Neiman, 1955 in Atlanta, Georgia, geboren, war Professorin für Philosophie an den Universitäten Yale und Tel Aviv, bevor sie im Jahr 2000 die Leitung des Einstein Forums in Potsdam übernahm. Bei Hanser Berlin erschienen von ihr zuletzt Warum erwachsen werden? (2015), Von den Deutschen lernen (2020) und Links ist nicht woke (2023). Sie lebt in Berlin.
Christiana Goldmann lebt und arbeitet in Berlin. Sie übersetzt aus dem Englischen, Französischen und Niederländischen, unter anderem Stanley Cavell, Michael Walzer und Honoré de Balzac.

"Ein wirklich starkes Buch." Lukas Hammerstein, Bayern 2, 24.09.2020

"Susan Neimans Buch 'Von den Deutschen lernen' liest sich wie ein Kommentar zur Stunde. [...] Vor allem hat Neiman überaus lesenswerte Zeitzeugen-Interviews geführt, mit denen sie den Spuren der Aufarbeitung in Ost wie West folgt [...]. Entstanden ist so ein wirklich spannender und ungewöhnlicher Blick auf deutsche Geschichtsaufarbeitung." Katrin Wenzel, MDR Kultur, 18.07.2020

"Was die Philosophin mit ihrem Buch anregen möchte, ist, die Wahrheitssuche beim Umgang mit der jeweils eigenen Gewaltgeschichte als 'eine Einübung in Universalismus' zu verstehen. Wie Reemtsma zielt sie auf eine supranationale Auseinandersetzung mit Gewalt, eine Auseinandersetzung, die ohne moralpolitische Leitlinien nicht auskommt. Unabdingbar, so kann man sie verstehen, gerade in heutigen Zeiten grassierender Identitätspolitiken. [...] absolut anregend und lehrreich." Angela Gutzeit, Deutschlandfunk, 21.06.2020

"Sus
an Neimans Buch ist eine eindrucksvolle vergleichende Ethnographie der Vergangenheitsaufarbeitung. Wirksam kann ein solcher Vergleich nur werden, wenn er sich an Maßstab gebenden universellen Prinzipien orientiert. Diese Prinzipien findet Susan Neiman in der Philosophie der Aufklärung und nicht zuletzt in Kants 'Metaphysik der universellen Gerechtigkeit'." Wolf Lepenies, Die Welt, 04.04.2020

"Neiman, die Philosophin, ist die Meisterin im Erkennen der feinen Unterschiede. Das zeichnet sie als Denkerin aus. [...] Sie erzählt in ihrem äußerst lesenswerten Buch, wie sie nach Mississippi reiste, um dort den Wurzeln des Rassismus nachzuspüren. [...] Der Rassismus und die Gewalt seien in der amerikanischen Geschichte verharmlost und verschwiegen worden. Das sei ein großer Fehler, findet die Philosophin: 'Hier können wir von den Deutschen lernen', sagt sie." Michael Hesse, Kölner Stadt-Anzeiger, 15.03.2020

"'Von den Deutschen lernen' zielt vor allem auf die deutsche Erinneru
ngskultur ab. Der Umgang mit dem Bösen, sagt sie, sei ein zutiefst philosophisches Problem und könne doch nicht allein abstrakt gelöst werden. Also verwebt die Autorin Analytisches und Anekdotisches." Ronald Düker, Philosophie Magazin, 3/2020

"Das Buch ist ein starkes Plädoyer für die Überwindung begrenzter Weltanschauungen. Es belegt, dass die Vergangenheit, sofern sie zu sein scheint, uns plötzlich ganz nah rücken kann." Christoph Nübel, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 5.5.2020

"Zur Vorbereitung des Buches verbrachte Susan Neiman vor drei Jahren ein Sabbatical in Mississippi und nutzte es für eine bemerkenswerte Feldstudie, die von ihrer tief empfundenen politischen Berufung der Philosophie zeugt. [...] 'Von den Deutschen lernen' ist eine zeitgeschichtliche Untersuchung des Umgangs mit dem Holocaust in Deutschland und mit dem Rassismus in Amerika." Harald Loch, Augsburger Allgemeine, 5.5.2020
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