Man wird doch wohl mal wütend werden dürfen

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Hintersinnige Geschichten rund um das Thema "Wut".
Der Elefant will unbedingt auf einen Baum klettern, fällt aber immer von neuem herunter und hadert deshalb mit seinem Ungeschick. Der wütende Elefant ist nur ein Beispiel für eine ganze Reihe von Tieren, die der Autor vor den Augen der Leser aus ganz unterschiedlichen Gründen wütend werden lässt. Da ist z.B. der kleine Klippschiefer, der sich nur im Schein der Sonne wohl fühlt und der sich deshalb jeden Abend beim unvermeidlichen Sonnenuntergang einen so erbitterten wie aussichtslosen Kampf mit der Sonne liefert. Auch Erdferkel, Igel und Eichhörnchen haben aus ihrer Sicht jeden Grund, wütend zu sein. Ganz besonders schlimm hat es die dicke Kröte getroffen, die eigentlich immer wütend ist und verzweifelt einen Weg sucht, dieses niederdrückende Gefühl endlich loszuwerden. Da bleibt es abzuwarten, ob ihr die vielen Praxistipps der Ameise wirklich helfen können. - Der Niederländer Tellegen ist ein Meister der knappen Form. In dieser vielschichtigen Sammlung von Tiergeschichten gelingt es ihm, dem so alltäglichen wie schwer fassbaren Gefühl der Wut ein ganzes Stück näher zu kommen. Die unterhaltsamen Geschichten haben fast immer einen doppelten Boden und ein zuweilen irritierend offenes, aber nur auf den ersten Blick unbefriedigend scheinendes Ende, das die besten Voraussetzungen schafft für Vorleser und kleine Zuhörer, sich über Sinn und Zweck eines wirkmächtigen Gefühls Gedanken zu machen. Die vielen mit Liebe zum Detail gemalten Bilder zeigen die tierischen Protagonisten mit all ihren sehr individuellen Charaktereigenschaften und ergänzen den Text auf sehenswerte und erfreulich hintersinnige Weise. Eine interessante und wichtige Ergänzung des Bestands an Vorlesebüchern.




Jeder wird mal wütend, sogar die friedlichsten Kreaturen. Aber selten ist der Umgang mit dem Ärger leicht, auch nicht in den Geschichten von Eichhorn, Erdferkel & Co. Hier streiten die Tiere um die Meisterschaft im Wütendsein: Der Kippschliefer ist wütend auf die Sonne, weil sie jeden Abend untergeht. Der Elefant ist wütend auf sich selbst, weil er ständig vom Baum fällt. Und der Igel ärgert sich, weil er noch nie so richtig zornig war. Doch als die Wut eines schönen Sommertages verschwunden ist, suchen die Tiere schnell nach Gründen, sich wieder aufzuregen. Dieses Kinderbuch erleichtert es kleinen Wutköpfen, über sich selbst zu lachen. Voll hintergründigem Humor und überraschenden Einsichten.

Toon Tellegen, 1941 in Den Briel, Niederlande, geboren, studierte Medizin in Utrecht, arbeitete als Arzt in Kenia und ließ sich als Lyriker in Amsterdam nieder. Heute ist er einer der bekanntesten Schriftsteller der Niederlande. 1997 erhielt er den Theo Thijssenprijs für Literatur, 2004 den Österreichischen Staatspreis für Kinder- und Jugendliteratur, den Goldenen Griffel bekam er 1988 und 1994, den Silbernen Griffel 1990, 1994, 1997 und 1999. Im Hanser Kinder- und Jugendbuch erschienen zuletzt der von Marc Boutavant illustrierte Kinderbuch-Bestseller Man wird doch wohl mal wütend werden dürfen (2015) sowie die Fortsetzung Wird denn hier keiner wütend? (2021), ebenfalls illustriert von Marc Boutavant. 2023 folgte eine Neuausgabe seines Kinderbuchs Briefe vom Eichhorn an die Ameise mit Illustrationen von Axel Scheffler.
Marc Boutavant, 1970 im französischen Dijon geboren, lebt und arbeitet in Paris. Er zählt zu den stilprägenden Illustratoren seiner Generation und ist insbesondere für seine farbenfrohen Werke für Kinder bekannt. Die Geschichten um seinen Bären Mouk und den Esel Ariol wurden beide für das Fernsehen verfilmt. Im Hanser Kinder- und Jugendbuch erschien nach Die große Reise des kleinen Mouk (2008) der von ihm illustrierte Kinderbuch-Bestseller Man wird doch wohl mal wütend werden dürfen (2015) von Toon Tellegen. Mit Wird denn hier keiner wütend? (Text: Toon Tellegen) folgten 2021 neue Geschichten über Wut, Zorn, Trotz und Ärger mit seinen Illustrationen.

"All die Bosheiten, das lehrt Tellegen, mögen somit zwar Zumutungen sein, weil sie einsam und ratlos machen. Aber sie sind, das lehrt auch der Zeichner Marc Boutavant, ebenso formbar wie nützlich. Und dieser Gedanke dürfte nicht nur Trotzköpfe interessieren, sondern auch die Phantasie all jener anregen, die es mit ihnen zu tun haben." Lena Bopp, Frankfurter Allgemeine Zeitung Online, 08.06.15 "Reich illustriert und vor allem weit poetischer und weit melancholischer als jedes Wutgebrüll." Hans ten Doornkaat, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 10.05.15 "Wut tut gut ... . Ein Spiel mit Adrenalinschüben, von denen die Betroffenen oft nicht recht wissen, warum sie überhaupt zustande kommen, mal als Wut auf andere, mal als Ärger über sich selbst. Die Kunst besteht daher im Umgang damit - wer sie beherrscht, richtet keinen Schaden an und fühlt sich doch befreit; wer streiten und sich in der Wut eines Gegenübers unmittelbar spiegeln kann, hat sich bald wieder im Griff. Wer seinen Unmut k
ultiviert, das sagen diese zwölf Geschichten, lebt besser und farbiger - sei es mit einer leichten roten Wut, sei es mit einer schneeweißen Raserei." Michael Schmitt, Süddeutsche Zeitung, 30.04.15 "Der niederländische Schriftsteller beschreibt starke Gefühle, die jeder kennt, ganz gleich wie alt er ist. Mit leisem Witz und guter Laune erzählt er von den Tieren im Wald, die schimpfen und zetern und sich wieder vertragen. Liebevoller kann man Emotionen kaum in Worte fassen. ... Die zwölf Geschichten, die Mirjam Pressler, ausgezeichnet übersetzt hat, sind ein schöner Anlass, um mit kleinen und großen Trotzköpfen über ihre Gefühle ins Gespräch zu kommen." Margit Lesemann, Tagesspiegel Online, 24.04.15 "Ein Buch das kleinen Wutköpfen beibringt, über sich selbst zu lachen." Schweizer Familie, 23.04.15 "Ein wunderbares Kinderbuch. ... Wut ist darin ein herrliches, ein berechtigtes, ein mit großer Kunst zu empfindendes und zu lebendes Gefühl. ... Die Zeichnungen sind ein Schatz dieses
Buches. Die Übersetzung von Mirjam Pressler aus dem Niederländischen hat einen vielschichtigen, witzigen und schönen Text hervorgebracht, der sich nicht zu den Kindern herabbeugt, sondern ihnen Ambivalenzen zumutet. Toon Tellegens und Marc Boutavants Buch taugt zum modernen Klassiker." Susanne Gaschke, Die Welt, 04.04.15 "Die Wut? Lässt sich wegsingen, ins Meer werfen, aufessen, zusammendrücken oder mit einer anderen Farbe übermalen. ... All die Bosheiten, das lehrt Toon Tellergen, mögen zwar Zumutungen sein, weil sie einsam und ratlos machen... Aber sie sind ebenso formbar wie nützlich. Und dieser Gedanke dürfte nicht nur Trotzköpfe interessieren, sondern auch die Phantasie all jener anregen, die es mit ihnen zu tun haben." Lena Bopp, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.03.15
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