Der doppelte Boden

Ein Gespräch über Literatur und Kritik

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Gute Literatur, hat Marcel Reich- Ranicki gesagt, ähnele einem Koffer für Schmuggelware. Auch sie hat einen doppelten Boden, in dem sich Dinge zunächst unsichtbar transportieren lassen. Und selbst wenn der Leser versteckte Bedeutungen nicht entdeckt, genießt er doch die Lektüre. Denn gute Literatur sei vor allem eines: nicht langweilig. In den Gesprächen, die der Literaturwissenschaftler Peter von Matt in den Jahren 1986 bis 1991 mit Marcel Reich-Ranicki geführt hat, geht es um Fragen wie diese: Welche Aufgaben, welche Bedeutung hat Literaturkritik? Wie ist es um das Verhältnis zwischen Literaturwissenschaft und Literaturkritik bestellt? Die Werke welcher Autorinnen und Autoren sollten wir alle lesen und warum? Der Germanist und Nachlassverwalter Marcel Reich-Ranickis, Thomas Anz, hat den Interviews vier spätere Essays von Matts über Reich-Ranicki hinzugefügt und sie mit einem Vorwort versehen.

Marcel Reich-Ranicki, geboren 1920 in der polnischen Kleinstadt Wloclawek, gestorben 2013 in Frankfurt am Main, gilt als einflussreichster Literaturkritiker der Gegenwart. Von 1973 bis 1988 leitete er bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung das Ressort für Literatur und literarisches Leben, von 1988 bis 2001 moderierte er die Fernsehsendung Das Literarische Quartett. Von seinen zahlreichen Veröffentlichungen fand die 1999 erschienene Autobiographie Mein Leben weltweit große Beachtung.
Peter von Matt, bis 2002 Professor für Germanistik an der Universität Zürich. 1980 war er Gastprofessor in Stanford. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen zählen Liebesverrat, Die Treulosen in der Literatur (1989), Verkommene Söhne, missratene Töchter, Familiendesaster in der Literatur (1995) und Sieben Küsse. Glück und Unglück in der Literatur (2017).
THOMAS ANZ, geboren 1948 in Göttingen, ist emeritierter Professor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Marburg, wo er 2010 die Arbeitsstelle Marcel Reich-Ranicki für Literaturkritik in Deutschland gründete. Er verwaltet den publizistischen Nachlass des Kritikers und ist Herausgeber der Onlinezeitschrift »literaturkritik.de«.
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