Ohrfeige

Roman

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Rolf Pitsch M.A.
Geschäftsführer
Bonifatius GmbH, Paderborn
Immer konfrontiert Abbas Khider in seinen Büchern mit Flüchtlingsrealitäten. Der Autor kennt dies aus eigener Erfahrung: 1973 in Bagdad geboren, in seinem Heimatland gefoltert, seit 2000 in Deutschland und seit 2007 deutscher Staatsbürger – diese Biografie verleugnet Khider nicht. Und in „Ohrfeige“ hält er dem deutschen Leser, in Person der Sachbearbeiterin des Ausländeramtes, den Spiegel vor. Diese muss sich die dreijährige Irrfahrt von Karim Mensky, der Hauptfigur, anhören. Und da Karim so wortmächtig, besser wortgewaltig ist, lässt er auch kein Entkommen aus dieser Zuhörsituation zu, obwohl er weiß, dass am Ende wahrscheinlich eine Ausweisung stehen wird. Ein Buch, dass ob der persönlichen Schicksale und Ausweglosigkeiten auf beiden Seiten demütig werden lässt gegenüber den Menschen, die als Flüchtende wie als Mitarbeiter/innen der Behörden die tägliche Nagelprobe vom Menschenrecht auf Asyl durchleben.

Ein Flüchtling betritt die Ausländerbehörde, um ein letztes Mal seine Sachbearbeiterin aufzusuchen. Karim Mensy ist wütend und hat nur einen Wunsch: dass ihm endlich jemand zuhört. Vor drei Jahren ist der Iraker aus dem Transporter eines Schleppers gesprungen und wähnte sich in Frankreich - er war aber in der bayrischen Provinz. Drei bizarre Jahre, in denen Karim sich eine neue Lebensgeschichte erfinden muss, durch Formulare, Gelegenheitsjobs und Asylunterkünfte kämpft, auf fragwürdige Freunde einlässt und auf abenteuerliche Liebschaften. Doch mit der Ablehnung seines Asylantrages steht Karim wieder vor dem Nichts. Abbas Khider stellt unser Selbstverständnis einer offenen Gesellschaft in Frage - stimmgewaltig, tieftraurig und voller Witz.

Abbas Khider wurde 1973 in Bagdad geboren. Mit 19 Jahren wurde er wegen seiner politischen Aktivitäten verhaftet. Nach der Entlassung floh er aus dem Irak und hielt sich in verschiedenen Ländern auf, seit 2000 lebt er in Deutschland. 2008 erschien sein Debütroman »Der falsche Inder«, es folgten »Die Orangen des Präsidenten« (2011), »Brief in die Auberginenrepublik« (2013), »Ohrfeige» (2016), »Deutsch für alle. Das endgültige Lehrbuch« (2019) und »Palast der Miserablen« (2020). Er erhielt verschiedene Auszeichnungen, zuletzt wurde er mit dem Nelly-Sachs-Preis und dem Adelbert-von-Chamisso-Preis geehrt. Abbas Khider lebt zurzeit in Berlin.
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