Die Krebs-Industrie

Wie eine Krankheit Deutschland erobert

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Informationen über den Krebs, die Pharmaindustrie und die Vorbeugung.
Krebs ist eine der großen Herausforderungen der kommenden Jahrzehnte. Für den medizinischen Laien verständlich beschreibt der Autor die Entstehung und Ausbreitung dieser durch beschädigte Gene verursachten Krankheit und verweist auf neue Therapien wie Tyrosinkinaseinhibitoren-, Antikörper- oder Immunbehandlung, die die Chemotherapie ablösen können, ohne die Hoffnung auf Heilung gegenwärtig allzu groß werden zu lassen. Der Pharmaindustrie schreibt er dabei ins Stammbuch, dass sie mit überteuerten Preisen für die Medikamente ihre Marktmacht missbraucht und damit in absehbarer Zeit für eine Kostenexplosion im Gesundheitswesen verantwortlich sein wird. Um die richtigen Therapien einsetzen zu können, wird von der Politik neben der Preiskontrolle u a. gefordert, ein flächendeckendes Krebsregister, Qualitätskontrollen der Behandlungen sowie eine nationale Strategie zur Förderung der Krebsforschung zu schaffen. Was der Einzelne tun kann, um ein wenig vorzubeugen und gravierende Fehler zu vermeiden, zeigt das Schlusskapitel mit den Auslösefaktoren bei den vier wichtigsten Krebserkrankungen. Das informative Buch mit dem Blick in die Gegenwart und die Zukunft enthält viele wichtige Anregungen und Erkenntnisse auch für den persönlichen Nutzen. Breit einsetzbar.


Krebs wird in den nächsten Jahren zu einer unserer größten Herausforderungen - menschlich wie gesundheitspolitisch. Fast jeder zweite Deutsche wird im Alter betroffen sein, Wissenschaftler gehen von 40 Prozent mehr Krebsfällen bis 2030 aus. Dennoch herrscht bei dieser Volkskrankheit enorme Unaufgeklärtheit - von der viele profitieren: der graue Markt für obskure Mittel, die Krankenhäuser mit ihrer lukrativen Vorsorgepraxis und die Pharmaindustrie, für die Krebsmedikamente, deren Preise sie selbst festlegt, der größte Wachstumszweig sind.
Karl Lauterbach, Mediziner und Politiker, deckt auf, was im Gesundheitssystem schiefläuft: die ungerechte Zweiklassenmedizin gerade bei Krebs, die falschen finanziellen Anreize für die Kliniken und die Pharmaindustrie, mangelnde Transparenz, was Behandlungserfolge und -methoden betrifft. Zugleich weist Lauterbach auf zahlreiche Krebsmythen hin, erklärt, welche Früherkennungen sinnvoll sind, was das Risiko wirklich erhöht oder verringert. U
nd er zeigt, was geschehen muss, damit die Pharmaindustrie ihre Forschung wieder in den Dienst des Patienten statt nur des Profits stellt. Ein wichtiges, provokantes Buch, das eine längst fällige Debatte anstößt.

Lauterbach, KarlProf. Dr. med. Karl Lauterbach, geboren 1963, zählt zu den profiliertesten deutschen Politikern. Er ist Direktor des Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie der Universität Köln, seit 2008 zudem Professor an der Harvard School of Public Health. Der Experte für Gesundheits- und Sozialpolitik wurde 2005 Mitglied des Bundestages, bis 2019 war er stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion. Er ist Autor mehrerer Bücher, darunter der Bestseller «Der Zweiklassenstaat». Seit Dezember 2021 ist Karl Lauterbach Bundesminister für Gesundheit.
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