Cox

oder Der Lauf der Zeit. Roman

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medienprofile-Rezension

Eine Reise in die geheimnisvolle Welt des Reichs der Mitte zu Zeiten des Gottkaisers Qianlong (1711-1799).
Alister Cox, der berühmteste englische Automatenbauer, folgt in diesem in Teilen historischen Roman einer Einladung des Kaisers Qianlong (1711-1799) nach China. Drei symbolträchtige Erlebnisse deuten auf späteres Unheil hin: Cox' Ankunft in der "Verbotenen Stadt" just in dem Augenblick, wo 27 betrügerische Beamte grausam bestraft werden, später der Anblick einer wunderschönen Frau, die ihn an seine jüngst verstorbene Tochter erinnert, und schließlich der Anblick eines tot zusammengebrochenen Sänftenträgers. Und tatsächlich befürchteten Cox und seine Gehilfen angesichts der außergewöhnlichen Schwierigkeit der Aufgabe ein ähnliches Schicksal wie zwei vorlaute Leibärzte, die zu einem grausamen Tod verurteilt worden waren. Die Herausforderung für Cox ist die Konstruktion der "Zeitlosen Uhr" für den "Herrn der zehntausend Jahre", einer Art Perpetuum mobile, die bis ans Ende aller Tage funktionieren sollte. Dies gelingt den Uhrmachern tatsächlich, allerdings beschwören sie dadurch Gefahr für Leib und Leben herauf. - Der bekannte und mehrfach ausgezeichnete österreichische Autor führt den faszinierten Leser in die geheimnisvolle Welt des Reichs der Mitte, in die exotische Welt einer unendlich reichen, der Willkür eines Gottkönigs ausgelieferten Untertanengesellschaft, die jede Art von europäischen Absolutismus weit in den Schatten stellt. Melodische, in einem sanften Rhythmus dahingleitende Perioden kontrastieren bisweilen mit der infernalischen Brutalität des Geschehens. Ein distinguiertes Vokabular, erlesene Bilder und Metaphern, all das hebt sich so deutlich von jeder Alltagssprache ab, dass man auch sprachlich in eine eigenwillig artistische Welt eintaucht. Ein Roman im typischen Ransmayr-Sound eben.


Ein farbenprächtiger Roman über einen maßlosen Kaiser von China und einen englischen Uhrmacher, über die Vergänglichkeit und das Geheimnis, dass nur das Erzählen über die Zeit triumphieren kann.

Der mächtigste Mann der Welt, Qiánlóng, Kaiser von China, lädt den englischen Automatenbauer und Uhrmacher Alister Cox an seinen Hof. Der Meister aus London soll in der Verbotenen Stadt Uhren bauen, an denen die unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Zeiten des Glücks, der Kindheit, der Liebe, auch von Krankheit und Sterben abzulesen sind. Schließlich verlangt Qiánlóng, der gemäß einem seiner zahllosen Titel auch alleiniger Herr über die Zeit ist, eine Uhr zur Messung der Ewigkeit. Cox weiß, dass er diesen ungeheuerlichen Auftrag nicht erfüllen kann, aber verweigert er sich dem Willen des Gottkaisers, droht ihm der Tod. Also macht er sich an die Arbeit.

Christoph Ransmayr wurde 1954 in Wels/Oberösterreich geboren und lebt nach Jahren in Irland und auf Reisen wieder in Wien. Neben seinen Romanen »Die Schrecken des Eises und der Finsternis«, »Die letzte Welt«, »Morbus Kitahara«, »Der fliegende Berg«, »Cox oder Der Lauf der Zeit«, »Der Fallmeister. Eine kurze Geschichte vom Töten« und dem »Atlas eines ängstlichen Mannes« erscheinen Spielformen des Erzählens, darunter »Damen & Herren unter Wasser«, »Geständnisse eines Touristen«, »Der Wolfsjäger« und »Arznei gegen die Sterblichkeit«, im Juli 2022 »Jägerin im Sonnenbad. Dreizehn Balladen und Gedichte«. Zum Werk Christoph Ransmayrs erschien der Band »Bericht am Feuer«. Für seine Bücher, die in mehr als dreißig Sprachen übersetzt wurden, erhielt er zahlreiche literarische Auszeichnungen, unter anderem die nach Friedrich Hölderlin, Franz Kafka und Bert Brecht benannten Literaturpreise, den Kleist-Preis, den Premio Mondello und, gemeinsam mit Salman Rushdie, den Prix Aristeion der Europäi
schen Union, den Prix du meilleur livre étranger und den Prix Jean Monnet de Littérature Européenne. Literaturpreise:Anton-Wildgans Preis der österreichischen Industrie (1989), Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (1992), Franz-Kafka-Preis (1995), Franz-Nabl-Preis der Stadt Graz (1996), Aristeion-Preis der Europäischen Union (1996, gemeinsam mit Salman Rushdie), Solothurner Literaturpreis (1997), Premio Letterario Internazionale Mondello (1997), Landeskulturpreis für Literatur des Bundeslandes Oberösterreich (1997), Friedrich Hölderlin Preis der Stadt Bad Homburg (1998), Nestroy-Preis (Bestes Stück - Autorenpreis) für »Die Unsichtbare« (2001), Bertolt-Brecht-Literaturpreis der Stadt Augsburg (2004), Heinrich-Böll-Preis (2007), Premio Itas (2009), Premio La voce dei lettori (2009), Premio Gambrinus (2010), Ernst-Toller-Preis (2013), Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau (2013), Franz-Josef-Altenburg-Preis (2014), Donauland Sachbuchpreis (2014), Fontane-Pre
is für Literatur (2014), Prix Jean Monnet de Littératures Européennes (2015), Prix du Meilleur livre étranger (2015), Marieluise-Fleißer-Preis (2017), Würth-Preis für Europäische Literatur (2018), Kleist-Preis (2018), Nominierung für den Man Booker International Prize (2018), Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten (2018), Ludwig-Börne-Preis (2020), Premio Navicella d'Oro der Società Geografica Italiana (2023), Park-Kyung-ni-Literaturpreis (2023).

ein großer Beschreiber. [...] Man kann in seinen Büchern ins Kino gehen, so sehr sind sie Wort für Wort [...] fein ziseliert. Jörg Magenau taz 20161026
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