Fallensteller

Ausgezeichnet mit dem Rheingau Literaturpreis 2016 und dem Schubart-Literaturpreis 2017

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medienprofile-Rezension

Lebensfallen - Lesefallen: Sasa Stanisic klug-gewitzte Erzählungen aus der Schelmenprovinz.
Einige der zwölf Erzählungen aus dem neuen Band von Sasa Stanisic kehren nach Fürstenfelde zurück, ein uckermärkisches Seldwyla (nach dem Novellenzyklus von Gottfried Keller) voller Schelme, Scharlatane und Schwerenöter. Und auch der Tonfall ist ähnlich wie in dem mit dem Preis der Leipziger Buchmesse 2014 ausgezeichneten Debütroman "Vor dem Feste" (BP/mp 14/693): melancholisch, aber nicht jammernd, munter-verspielt und frei von bierernsten Belastungen. Und wenn dann in einer Erzählung mal ein Brauerei-Justiziar vorkommt, so schickt der Erzähler ihn flugs auf eine rumänische Germanistenkonferenz, wo er lernt, dass man mit den Vokabeln "kafkaeskul" und "groteskul" auch betrügerische Taxifahrer beeindrucken kann. Die beste Geschichte ist gewiss die Titelgeschichte. Der titelgebende "Fallensteller" kommt in das Dorf und beobachtet, wie Weidetierhalter, Schweinezüchter, Tierschützer, Oberförster und Rissbegutachter sich mit den einfallenden Wölfen herumschlagen. Das alles ist höchst vergnüglich beschrieben. Der Autor ist ein fabelhafter Erzähler, den Schalk im Nacken, sprachlich virtuos und seinerseits klug genug, seine Figuren nicht ganz blindlings in die Fallen des Lebens tappen zu lassen, obwohl er für den Leser manche ironische Lesefalle zu stellen weiß. Das Wundern hört deshalb auch beim zweiten Lesen nicht auf. Ein solches Buch gehört in alle Bestände.

Der Spiegel-Bestseller von Sasa Stanisic: Acht Erzählungen, reich an "verspielter Komik, Traurigkeit und brillanten Sätzen" (Zeit Online).

Ein vom Leben nicht sehr verwöhnter alter Mann hat eine Leidenschaft für die Magie. Er bittet um Ruhe für die Große Illusion. Aber die Gemeinde trinkt Kaffee und hält nicht still.

Ein geheimnisvoller schwarzgekleideter Mann taucht in unserem Dorf auf, er behauptet, Fallen herstellen zu können für jeden Zweck, nicht nur für das Tier. Mit dem Fallensteller kehrt Stanisic nach Fürstenfelde zurück, jenes uckermärkische Dorf, das den Lesern aus "Vor dem Fest" bekannt ist, und in dem alles immer möglich ist, auch Magie.

"Ich finde Bäume nur als Schrank super", ruft der naturabgeneigte Erzähler der Geschichte "Im Ferienlager im Wald". Immerhin freundet er sich mit Hirschen an und spielt eine Runde Fifa auf der X-Box mit ihnen.

Ständig auf der Reise sind "der unterhaltsame Gesetzesbrechers Mo und seine wohlstandstrübsinnige
Begleiterin" (Hamburger Abendblatt). Zwei Freunde, die mit Karacho und Geschick ihren Sehnsüchten hinterher jagen, quer durch Europa: einer christlichen Menschenrechtsaktivistin, einer syrischen Surrealistin, einem bedrohten Vogel. Um nur ein paar zu nennen.

Dies sind Geschichten über Menschen, die Fallen stellen, Menschen, die sich locken lassen, Menschen die sich befreien - im Krieg und im Spiel, mit Trug und Tricks und Mut und Witz.

Sasa Stanisic wurde 1978 in Visegrad (Jugoslawien) geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Seine Werke wurden in mehr als vierzig Sprachen übersetzt und viele Male ausgezeichnet. Sasa Stanisic lebt und arbeitet in Hamburg. Er ist dort Fußballtrainer einer F-Jugend.

"Ein genialer Erzählungsband. Von dem wird man lange reden." Denis Scheck / 3sat Kulturzeit
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