Berichte aus der Ukraine
bv.-Empfehlung

Berichte aus der Ukraine

Tagebuch einer Invasion

REPRODUKT
ArtikelNr.: 90-455626
MedienNr.: 612660
ISBN/EAN: 9783956403576
26,00 €
medienprofile-Rezension

Schicksale der ukrainischen Bevölkerung während des russischen Angriffskriegs.
Der italienische Zeichner Igort (Igor Tuveri) beschäftigte sich schon in früheren Büchern mit der Situation in Russland und der Ukraine. Nach dem russischen Angriff im Februar 2022 sammelte er im Verlauf der ersten hundert Tage Augenzeugenberichte aus der umkämpften Ukraine, die ihm per Telefon oder durch Aussagen von Freunden und Bekannten zugetragen wurden. Diese hielt Igort in Form eines Tagebuchs zwischen reinen Textpassagen, illustrierten Erzählungen und Kurzcomics fest. Dabei verwendete er selten Sprechblasen, sondern ordnete den Text unter den Panels an. Wie in seinen Graphic Novels experimentiert der Weltenbummler mit einer Grafik zwischen Fotorealismus, Skizzen und schwarz-weißer Abstraktion. Igort fächert erschreckende Schicksale auf wie die Exekution von Zivilisten, die in Trümmern nach ihren Haustieren suchten oder ein ukrainisches Symbol auf ihrem Handy besaßen. Die Studie über Hunger, Leid, Terror, Isolation, Willkür und (teils vergeblicher) Flucht wird durch Einblicke in die ukrainische Historie und den Konflikt mit Russland wie das hinfällig gewordene Budapester Abkommen zum Abbau nuklearer Sprengköpfe ergänzt. Ein erhellender, lesenswerter Band, der die Schicksale hinter den täglichen Schreckensnachrichten deutlich werden lässt.
Verlagsinformation

<br />Dieser Live-Bericht über den gegenwärtigen russisch-ukrainischen Krieg legt durch die lebendige Stimme von Zivilisten Tag für Tag Zeugnis ab vom Leben unter Bombardements in belagerten Städten. Igort berichtet von einer Invasion, dem scheinbar unaufhaltsamen Verlauf eines Bruderkriegs. Über den ukrainische Widerstand, die militärische Überlegenheit Russlands, die Entschlossenheit eines Volkes, das leidet, aber nicht aufgibt. Hoffnung, Enttäuschung, Stolz und Solidarität bilden die dramatische und emotionale Struktur dieses zweiten Bandes seiner BERICHTE AUS DER UKRAINE, der in Teilen in der Kulturbeilage der La Repubblica vorveröffentlicht wurde.Igort lebte über zwei Jahre lang in der Ukraine. Nachdem er die Wurzeln dieses Konflikts in seinen ersten BERICHTEN AUS DER UKRAINE beschrieben hatte, kehrte er zurück, um denjenigen eine Stimme zu geben, die normalerweise ungehört bleiben: den einfachen Menschen, die unter diesem sinnlosen und brutalen Krieg leiden.